Sommerwerft: Vier Acts zur zweiten Tanznacht

Einsamkeit und Akrobatik

Auf die erste Tanznacht (im Juli) folgt die zweite auf der Sommerwerft. Von den vier Arbeiten, die uns die Antagon-Mitglieder Clara Garcia und Anna Orkolainen dieses Mal präsentieren, kommen zwei aus den eigenen Reihen des Ensembles.
Bei einer – der Choreografie »Don’t Leave« – ist Clara Garcia sogar selbst dabei. Mit ihr und ihren beiden Tanzkollegen Lucas Tanajura und Claudio Machado hat die HfMDK-Dozentin Aleksandra Scibor das Konzept zu »Don’t Leave« entwickelt: ein Versuch über Einsamkeit und über Identität in der Bewegung und im Kontakt mit anderen.
Mit zur Großfamilie der »antagon TheaterAKTion« gehören auch Camila Hernandez Cortes und Gediminas Jurgelevicius, die in ihrem Auftritt Beziehungsszenen zwischen Mann und Frau ausleuchten. Dabei nutzen sie Elemente des Parcours und des Tanzes, aber auch der Akrobatik, für die vor allem Gediminas steht. Der aus Vilnius stammende Litauer trat in seiner Heimat auch im Zirkus auf und gibt im Rahmen seines Engagements bei Antagon auch Akrobatikkurse.
Der Berliner Tänzer Frank Döllinger war und wird bald wieder im Gallus-Theater bei Petra Lehr (co-lab) zu sehen sein.
2001 machte er seine ersten Schritte im Breakdance. Später kam noch zeitgenössischer Tanz und Pantomime dazu. Aus dieser Mischung hat er einen Stil herausgeformt, den er als Experimental Urban Dance bezeichnet. Nicht Perfektion, sondern Tiefe und kreative Freiheit ist für ihn die höchste Kunst im Tanz. »Tanz ist etwas, was mit Dir geschieht, wenn Du es zulässt!« lautet sein Credo. Unter dem Titel »Innere Führung« zeigt Döllinger verschiedene Übungen und ihre Auswirkungen auf den Körper.
»Where are you from?« fragt die brasilianische Tänzerin Evelin Keller mit ihrer Choreografie, die von großen Begriffen wie Identität, Kultur, Kreativität und Natur ausgehend, nach dem sucht, was uns prägt, beeinflusst und funktionieren lässt.

Walter H. Krämer
Termin: 1. August, ab 20 Uhr
www.sommerwerft.de

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