Robert Forster: Songs to Play

1977 gründete Robert Forster gemeinsam mit seinem australischen Landsmann Grant McLennan The Go-Betweens. Bald waren sie zwar nicht eine der erfolgreichsten, aber doch eine der stilprägendsten Bands der 80er- und 90er-Jahre. 2006 starb McLennan völlig überraschend mit gerade einmal 48 Jahren, Forster nahm daraufhin ein wundervolles Soloalbum auf – »The Evangelist«. Dann war sieben Jahre Ruhe. Forster weiß, dass das in der Popwelt eine Ewigkeit ist. Doch jetzt dokumentiert er auf »Songs to Play« ein irrsinnig souveränes Songwriting, das zugleich leichter, auch heiterer wirkt als früher.
»Let me imagine you« oder auch »Turn on the Rain«, um mal zwei herauszunehmen, sind grandios in sich ruhende Songs. So zeitlos und schön, sanft und fließend, dabei völlig schlicht, kristallin, ohne jedes Bromborium, ohne jede Pose. Ohne Nebensächliches auch. Und ohne erkennbare Nostalgie. Forster selbst begreift »Songs to Play« als einen Neubeginn. Auf alles, was noch kommt, kann man sich nur freuen.

Tim Gorbauch

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