Präsentation/Konzert-Tipp

Sam BeamIron and Wine

Sam Beam war früher einmal Dozent für Kinematographie an der University of Miami und nahm eher für sich ein paar Lieder auf. Sparsame Lieder waren das, getragen von nichts anderem als der akustischen Gitarre, wie es sich für einen amerikanischen Outlaw gehört, der einen gewaltigen Bart trägt und Folkmusik mag. Bald gingen Beams Home Recordings um die Welt, Jonathan Poneman, der Chef des ehrwürdigen Sub Pop Labels, wurde auf ihn aufmerksam. Und plötzlich konnte Beam von der Musik leben. Der Legende nach kündigte er seinen Job, zog mit seiner Familie von Florida nach Texas, kaufte sich ein einsames Haus auf einem Berg und erfindet dort Lied um Lied.
Iron and Wine nennt Beam sein Projekt, dessen schlichte musikalische Größe den »Rolling Stone« inzwischen an die besten Zeiten eines Cat Stevens erinnert. Über die Jahre ist Iron & Wine dabei immer größer, immer akkurater, immer perfekter und farbiger geworden ist. Das wirkte zuletzt fast zu wohlig. Nun möchte sich Sam Beam an seine Anfänge zurückdenken und geht ganz allein auf Tour. Die führt ihn in Wiesbaden in die Ringkirche, für einen Eremiten wie ihn ist das ein sehr angemessener Ort.

Tim Gorbauch
Do., 6.11., 20 Uhr, Wiesbaden, Ringkirche, Kaiser-Friedrich-Ring 7, 0611/974450.

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