Odyssee mit Lachenmann

Die Biennale »… Cresc…« für moderne Musik nimmt in diesem Jahr den 80. Geburtstag des Komponisten Helmut Lachenmann zum Anlass, sein gewichtiges Werk im Großraum Frankfurt etwas populärer zu machen. Die Oper Frankfurt hat bereits mit beachtlichen Anstrengungen und noch mehr Erfolg dessen »Mädchen mit dem Schwefelhölzchen« (nach Andersen und Gudrun Ensslin!) auf die Bühne gebracht. Zum Festival »…cresc…« wird der Meister selbst zu einem Konzert inklusive Werkeinführung und Plausch mit dem renommierten Arditti-Quartett im Frankfurter Holzhausenschlösschen erwartet: die Widmungsträger werden gleich alle drei Steichquartette zu Gehör bringen (14.11.). Das Tuba-Konzert aus 1983 und eine Uraufführung Lachenmanns steuert am 27.11. das  Ensemble Modern im Wiesbadener Kurhaus bei. Und noch einmal, am 28.11. um 11 Uhr werden Mozart und Lachenmann im hr-Sendesaal mteinander konfrontiert, beide durchaus als Provokateure ihrer jeweiligen Zeit.  
Und, wie zum Durchatmen von nicht immer leicht verdaulicher, musikalischer Kost, ergreift der versierte Film-Musiker Frank Strobel wieder einmal den Taktstock zum Großprojekt der anderen Art: der legendäre Stanley-Kubrick-Film »2001-Odysse im Weltraum« wird mit Chor des SWR und dem hr-Sinfonieorchester die Original-Musik live zum Film bringen. Man mag darüber streiten, ob das nicht zu viel des Guten ist, denn die Musik sollte ja eher eine Art Gewürz im Film sein. Dennoch gibt es Musikfreunden die Möglichkeit, die enorme Kraft und Eigenständigkeit der aus Kompositionen von Ligeti, Richard Strauß, Chatschaturjan zusammengestellten Filmmusiken einmal richtig breitwandmäßig zu erleben.

Bernd Havenstein (Foto: hr-Sinfonieorchester, Frank Strobel, © hr/Tibor Pluto)
Termin: 26. November, 19.30 Uhr, Alte Oper
Karten unter www.alteoper.de oder 069/13 40 400 und Holzhausenschlösschen Tel.: 069/55 77 91

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