Hessen in Berlin

Am Rande der Berlinale

 

Am Dienstag laden die Hessen ein. Das ist Tradition bei den Filmfestspielen. Um 14 Uhr ging’s los mit dem Empfang der Landesregierung in der Hessischen Landesvertretung. Diesmal stand er im Zeichen des neuen Festivals »B3, der Biennale des bewegten Bildes«. Im letzten Jahr gab es eine Veranstaltung, die als Vorankündigung gedacht war, in diesem Jahr wird es  ernst. Die Biennale soll sich dem »Neuen Erzählen« widmen, den »erweiterten Erzählformen, die durch technologische Innovationen und eine fortschreitende Medienkonvergenz alle Formen des bewegten Bildes betreffen. Von der Kreation und Produktion über die Distribution bis hin zur Rezeption und Reflektion«, wie es  heißt. Es bleibt abzuwarten, ob den hochfliegenden Worten ein Festival folgt, das die Attraktivität der Vorgängerveranstaltung »eDIT« erreicht. Dort waren in jedem Jahr Vertreter der weltweit führenden digitalen Produktionsfirma Pixar eingeladen, und ausgewiesene Könner wie Trickfilmpionier Ray Harryhausen, Regisseur Terry Gilliam oder die »Lawrence von Arabien«-Cutterin Anne V. Coates berichteten  von ihrer Arbeit.

Um die Kooperation der verschieden Ausbildungsinstitutionen voranzubringen, gibt es seit 2007 die Hessische Film- und Medienakademie (www.hfmaakademie.de) , in der Unis, Fach- und Kunsthochschulen vereinigt sind. Allen wurde von der zuständigen Ministerin Eva Kühne-Hörmann bestätigt, auf einem guten Weg zu sein.

Zum Abschluss des Empfangs verlieh »epd-Film«-Redakteur Rudolf Worschech den Leserpreis für »Barbara« an Regisseur Christian Petzold, der tags zuvor schon von den deutschen Filmkritikern ausgezeichnet worden war.

Danach lud Claudia Dillmann, die Direktorin des Deutschen Filminstituts (www.deutsches-filminstitut.de), in den repräsentativen Meistersaal am Potsdamer Platz ein.  Hier ging es um die Aktitvitäten des Filmmuseums, wo im Herbst eine Ausstellung zu Rainer Werner Fassbinder und seinen Einfluss auf heutige Produktionen stattfinden soll, sowie um anstehende Festivals wie goEast im April in Wiesbaden. Das Filmfest widmet sich in diesem Jahr mit einem Symposium dem »Neuen Jugoslawischen Film« der 60er und 70er Jahre und ehrt den ungarischen Altmeister Miklós Jancsó. Der Empfang ist vor allem auch für osteuropäische Filmemacher und Journalisten ein wichtiger Treffpunkt.

Rita Kratzenberg

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