Gallus: Co.lab.tanztheater zeigt »Same, same – but different«

Das Selbst und die Anderen

Das »co.lab.tanztheater«, 1993 in Frankfurt von Petra Lehr gegründet, ist eine der wenigen freien Gruppen der Tanzszene der Stadt, deren Darsteller sich je nach den Anforderungen der jeweiligen Inszenierung spartenübergreifend immer wieder neu zusammenfinden. »Same, same – but different« ist die 18. Produktion der Tänzerin und Choreografin und ihre achte, die sich mit dem Thema Heimat auseinandersetzt – und mit der Interaktion des Eigenen mit dem Fremden. Kein Wunder bei einer Künstlerin, die zwar seit 24 Jahren in Frankfurt wohnt, doch andauernd weltweit unterwegs ist. Fremde Kulturen und Gesellschaften haben es ihr angetan, und sie versucht zu verstehen, wie diese funktionieren, worin sie sich unterscheiden und wie sie sich wechselseitig beeinflussen.
Die Gruppe ihrer jüngsten Produktion besteht ausschließlich aus Männern – vier Tänzern, einem Schauspieler und einem Musiker, die aus unterschiedlichen Ländern kommen und für unterschiedliche Tanz- und Musikstile stehen. Ein Thema wird vorgegeben. Fragen werden gestellt. Erste Improvisationen und Texte entstehen. Es ergeben sich Teile einer Choreografie, die letztlich von Lehr zusammengefügt und strukturiert werden. »Same, same – but different« zeigt humorvolle und sinnliche, aber auch aggressive Szenen, die eine Vielzahl von Gefühlen und Verhaltensweisen gegenüber dem Fremden beleuchten. Zu den Inspirationsquellen Lehrs gehören die Gedanken des Philosophen Thomas McEvilley zur Gleichzeitigkeit des Anderen: »Das Andere ist kein Anderes, außer in seiner Verschiedenheit vom Selbst!«

whk (Foto: © co.lab)
Termine: 19. (Uraufführung), 20., 21. Mai, 20 Uhr
www.gallustheater.de
www.colabtanztheater.de

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