Die MET on stage

Die legendäre New Yorker »Met« wird im Oktober dreimal in den Metropolis/CineStar-Kinos präsent sein. Es sind zwar durchweg betagte Inszenierungen, die zeitgleich mit den Aufführungen im Big Apple über die Leinwand gehen. Dennoch sind sie in musikalischer Hinsicht ganz sicher Weltklasse. Am 3.10. (Sa. 19 Uhr) wird sich Anna Netrebko als Leonora in den Zigeunerzögling Manrico (aus königlichem Haus im spanischen Aragon) verlieben und – natürlich, Verdi-Oper! – mit ihm untergehen). Vermutlich müsste Verdi die Story von »Il Trovatore« heute dem Sinti-Umfeld anpassen. Ein weiteres, blutrünstiges Musikdrama des Meisters aus Roncole ist für den 17.10. (Sa. 19 Uhr) angekündigt: Otello. Hier fechten neben der neuen Senkrechtstarterin Sonya Yoncheva und der in Frankfurt hoch verehrten Željko Lucic leidenschaftliche Seelendramen aus. Am Pult des Met-Orchesters der längst international avancierte, junge Chef des Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (ein Name, den man sich als Musikfreak merken muß). Am 31.10. (Sa, 17 Uhr)  wird in einer »taufrischen« Inszenierung des Wiener Tausendsassas Otto Schenk von 1978 (!) Wagners bombastischer Sängerkrieg des »Tannhäuser« ausgetragen. Mit dabei große Helden wie Eva-Maria Westbrock, Johan Botha und Peter Mattei. Am Pult der ewige Chef der Met-Opera: James Levine persönlich.

Für einen Bruchteil (€ 29,-, im 10er Abo billiger!) der Eintrittspreise in New York also musikalische Ohrenschmause, live und in Farbe (über eingestaubte Bühnenbilder kann man hinweghören).

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