Die Kunsttriennale RAY 2018 feiert die Fotografie

EXTREM! EXTREM! EXTREM!

Nun ist es wieder soweit: Die internationale Triennale »RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain« findet vom 24. Mai bis zum 9. September zum dritten Mal statt. Wie bei den ersten beiden Ausgaben RAY 2012 und RAY 2015 geht es auch diesmal um eine Vernetzung der Sammlungen und Institutionen, um Kooperation. Gemeinsam widmen sich verschiedene Ausstellungshäuser dem Festivalthema. Die Ausstellungen sind zu sehen im Kunstforum der Technischen Universität Darmstadt, in der Deutschen Börse (Photography Foundation), im Fotografie Forum Frankfurt, im Frankfurter Kunstverein, in der Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, in der Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie im Stadtmuseum Hofheim, im Museum Angewandte Kunst, im MMK und im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden.
RAY, initiiert und maßgeblich unterstützt vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain, startet mit den Festivaltagen vom 24. bis zum 27. Mai. Rhein-Main sollte so zum Treffpunkt der internationalen Fotoszene werden, wünschen sich die Veranstalter. Das Thema haben die Kuratoren Anne-Marie Beckmann, Peter Gorschlüter, Alexandra Lechner, Celina Lunsford und Matthias Wagner K so gewählt, dass ihm Aufmerksamkeit garantiert sein wird: EXTREME – in fetten Lettern geschrieben – formuliert schon im Titel einen markanten Anspruch. Fotokunst vor dem Hintergrund ihrer gesellschaftlichen Bedeutung soll hier präsentiert werden.
EXTREME. NOMADS heißt die Schau im MMK, die sich mit Werken von Cao Fei, Richard Mosse und Paulo Nazareth das Thema nomadischer Existenz gewählt hat. Um Globalisierung geht es hier, um Entgrenzung durch Politik, Ökonomie und Gesellschaft. »EXTREME. BODIES« im Museum Angewandte Kunst versammelt Darstellungen von Körper und Identität. »Das Extreme findet seinen Ausdruck in der Fotografie selbst, in der Haltung der Fotografin und des Fotografen oder im Wahrnehmen von Habitaten jenseits normativer gesellschaftlicher Vorgaben«, so die Kuratoren. Die Schau zeigt Fotoarbeiten von Carolin Saage, Boris Mikhailov, Jamie Brunskills, Inez van Lamsweerde, Vinoodh Matadin, Arno Rafael Minkkinens, Martin Liebscher und Antoine d’Agata, der seine düsteren, obsessiv-sexuellen Bilder so kommentiert: »Es ist nicht unser Blick auf die Welt, der zählt, sondern unsere intimsten Erfahrungen mit ihr.«
EXTREME. SELF, zu sehen im Kunstforum der TU Darmstadt, präsentiert drei Künstlerinnen, die sich mit der Wahrnehmung des Selbst befassen: Aneta Grzeszykowska, Laís Pontes und Isabelle Wenzel. Bei EXTREME. ENVIRONMENTS im Fotografie Forum Frankfurt geht es um den ökologischen Wandel. Diese Station befasst sich etwa mit globaler Erwärmung oder dem Aussterben von Tierarten. Gezeigt werden Arbeiten von Gideon Mendel, Lois Hechenblaikner, Mathieu Asselin, Pradip Malde, Paula Luttringer, Ami Vitale und des Künstlerduos Krista Caballero und Frank Ekeberg, die sich der Vogelpopulation im Rhein-Main-Gebiet widmen.
EXTREME.TERRITORIES in der Deutsche Börse Photography Foundation zeigt Gebiete, deren Bewohner extremen Bedingungen ausgesetzt sind. Es geht um Entwurzelung, Abgrenzung und Entfremdung, ausgelöst durch politische Konflikte oder auch rasantes Wirtschaftswachstum. Werke von fünf Künstlern und Künstlerinnen werden präsentiert: Anne Heinlein, Göran Gnaudschun, Sze Tsung Nicolás Leong, Christoph Bangert und Guy Tillim, dessen Serie »Avenue Patrice Lumumba« international bekannt geworden ist.

Weitere Ausstellungen in der DZ BANK Kunstsammlung, im Frankfurter Kunstverein, in der Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, im Stadtmuseum Hofheim und im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden erweitern das große RAY-Festival 2018 noch einmal auf mannigfaltige Weise.

Marc Peschke (Foto: Ann Grzeszykowska Selfie 10, © RAY 2018)
RAY 2018 Feierliche Eröffnung in Frankfurt am Main
Mittwoch, 23. Mai 2018, 18 Uhr
RAY 2018 Festivaltage
Donnerstag, 24. Mai bis Sonntag, 27. Mai 2018
RAY 2018 Party
Samstag, 26. Mai 2018, ab 20 Uhr
RAY 2018 Ausstellungszeitraum
24. Mai bis 9. September 2018
www.ray2018.de

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